Worauf du beim Fotografieren achten solltest – und warum das so entscheidend ist!
Kennst du das Gefühl, wenn du ein Bild anschaust und sofort denkst:
„Irgendwas stimmt hier nicht…“ – aber du kannst den Finger nicht genau drauflegen?
Meistens sind es ganz subtile Dinge, die ein Foto aus dem Gleichgewicht bringen – kleine Fehler in der Pose oder im Bildaufbau, die den ganzen Eindruck stören. Und genau darum geht’s in diesem Beitrag!
Wir zeigen dir 5 klassische Fehler, die beim Fotografieren von Menschen – vor allem bei Hochzeiten – häufig passieren. Und wir geben dir praktische Tipps, mit denen du sie sofort vermeiden kannst. Ganz ohne Technik-Wirrwarr, sondern mit einem klaren Blick für Harmonie und Körpersprache.
Also schnapp dir deine Kamera – oder deinen Lieblingsmenschen – und probiere die Tipps am besten direkt mal aus!
1. Der Klassiker: Abgehackte Gliedmaßen
Ein beliebtes Motiv: die Braut mit Blumenstrauß. Schlicht, zeitlos – aber oft leider mit einem Schönheitsfehler. Wenn Hände oder Finger komplett hinter dem Strauß verschwinden, wirken sie regelrecht „abgeschnitten“.
So machst du’s besser:
Achte vor dem Auslösen darauf, dass zumindest ein kleiner Teil des Handgelenks sichtbar bleibt. Schon ein dezenter Ansatz reicht aus, damit das Bild harmonischer wirkt und nicht ungewollt verstörend.
2. Verlorene Hände & unvorteilhafte Perspektiven
Ein Bild – zwei Probleme:
➤ Eine Hand verschwindet komplett hinter dem Körper und lässt den Arm klobig wirken.
➤ Die Nase „wandert“ optisch über die Wange und wirkt dadurch viel größer, als sie eigentlich ist.
Warum das wichtig ist? Unser Gehirn stuft solche Bilder unterbewusst negativ ein. Sie wirken unnatürlich – manchmal sogar irritierend.
Der Trick:
Spiegele die Körperhaltung! Hände zum Fotografen, Kopf leicht zur gleichen Seite geneigt. Das sorgt für Eleganz, Balance – und streckt gleichzeitig die Figur. Win-win!
3. Die Sache mit der Nase – und dem (vermeintlichen) Damenbart
Wenn die Nasenspitze auf die Lippe trifft oder sie gar „durchschneidet“, entsteht ein ungünstiger Schattenwurf. Die Folge: Die Nase wirkt größer – und im schlimmsten Fall sieht es aus wie ein Damenbart.
Das lässt sich vermeiden:
Lass die Braut den Kopf ganz leicht anheben – das genügt schon! Gerade bei Aufnahmen von oben (z. B. mit Weitwinkel), solltest du besonders darauf achten, da diese Perspektive Nase und Stirn schnell überbetonen kann.
4. Der Bräutigam-Pilz – ja, wirklich!
Ein häufiger Fehler, besonders bei voluminösen Kleidern: Der Bräutigam steht direkt hinter der Braut und schaut über ihre Schulter. Ergebnis: Er wirkt wie ein Pilz, der aus ihrem Kleid wächst.
Die Lösung:
Ändere die Perspektive oder den Abstand:
- Fotografiere mehr von seiner Seite
- Positioniere ihn leicht versetzt, z. B. bei Händchenhalten mit Abstand
- Lege das Kleid bewusst auf die andere Seite
- Oder entscheide dich für ein Halbporträt
Der Effekt: Der Bräutigam bekommt wieder „eigene Beine“ – und das Bild wirkt klarer.
5. Durchgestreckte Arme = verkrampfte Posen
Kaum jemandem stehen durchgestreckte Arme – und Bräuten schon gar nicht. Der Arm drückt sich dabei an die Taille, wirkt breiter und unnatürlich. Und dann kommt der Satz:
„Kannst du meinen Arm bitte schmaler machen…?“
Mach’s dir leichter:
Bitte deine Braut, den Ellbogen leicht zu beugen. Dadurch wirken die Arme weicher, die Schultern sinken automatisch – und die Taille wird sichtbar. Ganz ohne Photoshop. Spart dir Zeit und Nerven!
Und wann ist das alles wichtig?
Natürlich musst du bei der Trauung nicht jede Pose kontrollieren – Reportagefotos leben vom Moment. Doch bei Portraits, beim Getting Ready oder beim Paarshooting machen diese Kleinigkeiten den Unterschied zwischen okay und wow.
Die besten Bilder entstehen oft durch kleine Korrekturen. Wenn du sie erkennst und souverän anleitest, steigt nicht nur die Qualität deiner Arbeit – sondern auch das Vertrauen deiner Kunden.
Ein kleiner Bonus-Tipp zum Schluss:
Erkläre deinem Brautpaar kurz, warum du eine Pose anpasst – das schafft Verständnis und zeigt, dass du dein Handwerk verstehst. Und ganz nebenbei beeindruckst du auch noch die Gäste. Nice, oder?
Noch mehr Tipps für bessere Portraits?
Dann klick dich >> hier << direkt in unsere weiteren Beiträge rund um Hochzeits- und Peoplefotografie. Dort findest du viele praktische Tipps – ganz ohne Fachchinesisch, dafür mit viel Erfahrung.
Denn neben Licht und Bildaufbau ist eines entscheidend: die Körpersprache. Wenn du sie verstehst, wird aus einem Foto ein echtes Portrait. Und das spüren deine Kunden.
Wir wünschen dir großartige Shootings – und immer gutes Licht!