Brautfotos mit Gefühl – So nutzt du die 5 Minuten, die wirklich zählen
Du kennst das sicher: Du bist beim Getting Ready dabei, die Stimmung ist voller Vorfreude, du hältst all die kleinen Details fest – die letzten Handgriffe beim Make-up, das Öffnen des Brautkleid-Kleidersacks, das nervöse Lächeln mit der besten Freundin. Und dann: zack, plötzlich ist alles ganz schnell.
Kaum ist das Styling fertig, wird’s hektisch. Die Braut schlüpft ins Kleid, alle schauen auf die Uhr – und bevor du überhaupt „Porträtfoto“ sagen kannst, ist sie schon halb aus der Tür. Schließlich wartet da vorne jemand ganz Besonderes.
Dabei ist das genau der Moment, den du dir nicht entgehen lassen solltest. Denn:
- Noch sitzt jede Locke perfekt.
- Noch hat keine Träne das Make-up berührt.
- Noch gab es keine 17 Gratulationen mit Lippenstift auf der Wange.
Und dann ist da dieser Blick. Der Moment, in dem sie sich selbst im Spiegel sieht – zum ersten Mal fertig gestylt, bereit für ihren großen Auftritt. Da ist Stolz. Freude. Nervosität. Und ein ehrliches Lächeln, das du nicht stellen musst.
Genau jetzt ist die Zeit für ein starkes Brautporträt.
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Warum du dir diese 5 Minuten nehmen solltest
Wir sprechen hier nicht von einem langen Shooting. Keine großen Licht-Setups. Kein Hineinfühlen in eine neue Szene. Nur ein kurzer Moment – direkt vor dem Aufbruch – in dem du alles zusammen hast, was ein gutes Porträt braucht:
- Weiches Fensterlicht
- Eine aufgeregte, wunderschöne Braut
- Ein echtes Lächeln, weil sie sich selbst zum ersten Mal im Spiegel betrachtet
Und das Beste: Diese Fotos sind oft ihre Lieblingsbilder. Nicht inszeniert. Nicht gestellt. Sondern genau so, wie sie sich an diesem Tag fühlt.
So gelingt dir das Porträt – Schritt für Schritt
- Greif zum Portraitobjektiv.
Ein Klassiker: Canon EF 85mm 1.2L – wunderschön weich in der Tiefe, perfekt fürs vorhandene Licht. - Nutze das natürliche Licht.
Stell die Braut an ein großes Fenster, eine Balkon- oder Terrassentür. Seitenlicht schmeichelt dem Gesicht und schafft Tiefe. - Such deine Perspektive.
Stell dich ihr gegenüber – und wenn du dafür auf einen Stuhl steigen musst, mach das. Deine Perspektive macht den Unterschied. - Achte auf ihre Körperhaltung.
– Wenn sie schlank ist: leicht zum Fenster drehen, damit das Licht das Gesicht und Dekolleté schön betont.
– Bei einer kurvigeren Figur: vom Fenster wegdrehen, Gesicht zu dir – das weiche Licht formt sanft und kaschiert, ohne dass du viel sagen musst. - Arbeite mit deiner Blende.
Gerne im Bereich Blende 4 – das Gesicht ist scharf, der Hintergrund fällt schön weg. Weitere Tipps zu diesem Themenbereich erwarten dich hier >>Kameraeinstellungen<< - Sprich mit ihr.
Gib ihr ehrliche, warme Komplimente. Sag ihr, wie gut ihr der Look steht. So entsteht das Strahlen, das du nicht „fotografieren“, sondern einfangen willst. - Dann: Klick.
Nicht zu viele Aufnahmen, nicht zu viel Aufhebens. Der Moment reicht vollkommen.
Fazit
Manchmal sind es die leisen Momente, die am stärksten wirken. Ein gutes Brautporträt muss nicht inszeniert sein – es darf einfach passieren. Und das passiert genau dann, wenn das Styling fertig ist, das Herz schneller schlägt, und sich alles plötzlich echt anfühlt.
Nimm dir diese 5 Minuten. Deine Braut wird es lieben.