…nur noch mit JPGs arbeiten!

Hurra! Jetzt ist es amtlich, in unserer Postproduktion nutzen wir ab sofort nicht mehr die RAW-Dateien sondern arbeiten nur noch mit den JPGs.

Dieser Entschluss wurde bereits im letzen Jahr von uns getroffen, dabei fiel uns immer öfter auf, dass die JPGs auf der SD-Karte im Grunde sehr gute Licht- und Tonwerte aufweisen. Beim genaueren Vergleich zwischen einer bearbeiteten RAW-Datei und dem JPG aus der Kamera war lediglich ein kleiner Unterschied, kaum der Rede wert – bis auf ein Paar Aufnahmen in schwierigeren Lichtsituationen.

Also, wozu dann noch die Arbeit und Mühe, um im Endeffekt das gleiche zu tun was die Kamera für uns bereits erledigt – nämlich: aus einer RAW-Datei einen Jpg-Bild zu generieren und wie geht man da vor?!

Ein wichtiger Punkt vorweg:

Du musst wissen, dass wir mit unseren Kameras ausschließlich im M-Modus arbeiten und zwar IMMER, sogar während einer Hochzeitsreportage!

Was soviel bedeutet, dass alle Einstellungen wie ISO, Blende und auch die Verschlusszeit von uns manuell vorgenommen werden. Nichts davon wird der Kamera überlassen.

Warum wir keine Blenden- oder Belichtungsautomatik wählen? Weil uns die Ergebnisse nicht immer gefielen, wir haben die Entstehung des Bildes gerne unter unserer Kontrolle. Was wiederum Auswirkungen auf ausgezeichnete Ausgangsdateien hat.

 

Kameraeinstellungen: ISO 400 | Blende 4.0 | Verschl. 1/200

Schritt 1.: Den Entschluss fassen!

Kennst du folgenden Satz: “Aber das habe ich schon immer so gemacht!” 

Uuuhhh da kräuseln sich doch einem die Fußnägel hoch oder?!

So erging es uns auch. Zwar sahen die Original JPGs bereits super aus, doch in den Fingern hörte es einfach nicht auf zu jucken! Da kann man doch noch mehr rausholen: mehr Schärfe, mehr Brillanz, mehr Kontrast, mehr Farben… usw…usw…

Wir wollten uns von der Bildbearbeitung einfach nicht trennen, schließlich macht sie doch so viel Spaß und dieser Arbeitsschritt wurde auch ins Fotografenhonorar einkalkuliert. Vermutlich waren wir in solchen Augenblicken nicht mutig genug!

Doch wo ein Wille ist, dort finden sich auch Wege.

Kameraeinstellungen: ISO 800 | Blende 4.5 | Verschl. 1/125

Schritt 2.: Bilder doppelt bearbeiten und anschließend vergleichen

Folgendermaßen gingen wir vor:

  1. Mehrere Bilder wurden ausgesucht in RAW + die gleichen in JPG
  2. Beide Formate bearbeitet: bei RAW wandten wir unsere eigenen Lightroom-Presets an und die JPG-Dateien aus der Kamera bekamen eine leichte Gradationskurve – ebenfalls in Lightroom.
  3. Im Anschluss verglichen wir die Ergebnisse und siehe da > kaum Unterschied!

Doch wenn wir es uns Recht genau überlegen, es gibt tatsächlich einen gravierenden Unterschied: Uns steht jetzt deutlich mehr Zeit zur Verfügung! 🙂

Kameraeinstellungen: ISO 1600 | Blende 4.0 | Verschl. 1/100

Schritt 3.: Workflow in der Praxis ändern bzw. anpassen

Natürlich hat eine solche Änderung auch Auswirkungen auf die Entstehung der Bilder beim Fotografieren. Also nutzen wir die durch Corona verursachte Auszeit, um unseren Workflow in der Praxis, der neuen Arbeitsweise anzupassen. Über die Ergebnisse sind wir super happy und möchten sie dir auf keinen Fall vorenthalten.

Für diesen Beitrag verwenden wir ausschließlich Out-Of-Cam-Bilder, also original JPG-Datei aus der Kamera: ohne Tonwertkorrektur, ohne Gradationskurve, Sättigung oder ähnliches – absolut keine Änderung.

Fortsetzung zu diesem Thema wird folgen…

 

…und jetzt hab viel Spaß beim Entdecken und falls du Fragen zu unserer Arbeitsweise hast, schreib uns an mail@christinaeduard.de

 

Weitere original Aufnahmen – OUT OF CAM

Kameraeinstellungen: ISO 800 | Blende 4.0 | Verschl. 1/60

Kameraeinstellungen: ISO 400 | Blende 4.0 | Verschl. 1/500

Kameraeinstellungen: ISO 400 | Blende 4.0 | Verschl. 1/500

Kameraeinstellungen: ISO 800 | Blende 4.0 | Verschl. 1/100

Kameraeinstellungen: ISO 1600 | Blende 4.0 | Verschl. 1/100

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