Was bedeutet es für dich, einen Brand zu kreieren?

Sich für einen bestimmten Farblook zu entscheiden, das Corporate Identity mit Logo, Farben, Schriftarten untermauern? Anschließend Fotostrecken im diesem Style auf deiner Webseite und im Blog präsentieren, um dem gewünschten Kunden einen durchgehenden Stil zu zeigen?

In Deutschland sind im Moment solche Stilrichtungen beliebt wie: BoHo, hell/pastellig, warmes Braun oder Moody…

Dabei stehen Lightroom Presets im bestimmten Farblook NUR für das so genannte Kolorit der jeweiligen Fotostrecke und können viel zu schnell kopiert werden. Was die aktuelle Marktsituation uns täglich vor Augen führt:

„Der persönliche Brand eines Fotografen steht für weit aus mehr,
als nur Logo, Farben und Presets – es ist deine Philosophie!“

Wir möchten dir dabei helfen, eine konkrete und vor allem ganz persönliche Markenbotschaft nach Außen hin zu kommunizieren. Das ist der einzige Weg, um zwischen anderen Kollegen aufzufallen und gleichzeitig einen Kundenkreis ansprechen, der sich mit dir wirklich identifiziert.

1. Als erstes steht dir die wohl die schwierigste Aufgabe bevor:

Die universelle Feng-Shui-Methode: das AUFRÄUMEN. Einfach Loslassen, Bereinigen, Entrümpeln, Reduzieren…Wenn es mal in einem Unternehmen nicht so rund läuft oder eher den Berg herunter rollt, wird in Asien gerne zu Feng Shui gegriffen, dabei haben die chinesischen Weisheiten längst die Unternehmerszenen für sich gewonnen. Ganz nach dem Motto:

„Was zuhause so gut funktioniert, wird im Unternehmen erst Recht das Ruder in die richtige Richtung reißen.“

Keine Sorge, starte langsam mit Reinigen – der Rest kommt ganz von selbst! Beginne mit:

  • den Fenstern in deinem Büro oder im Studio. Dein Arbeitssitz ist das Wohnzimmer? Wundervoll, hier kannst du anfangen und wenn du schon dabei bist, widme dich den Fenstern im Schlafzimmer – für einen besseren Durchblick beim Aufwachen, bitte die Küche nicht vergessen usw…
  • Jetzt ist der Schreibtisch dran, dann der Rechner, iPad, iPhone…
  • Verabschiede dich von alten Musterbüchern, Fotoabzügen, Leinwänden & Co. Ja, all das hat Geld gekostet, doch bedenke auch, dass du mit der Zeit vielleicht viel weiter bist und fotografisch ganz woanders stehst.
  • Entschlanke anschließend deine Fotoausrüstung – Was davon nutzt du wirklich?
  • Jetzt ist es an der Zeit, um auf deiner Webseite und im Blog aufzuräumen – die sozialen Netzwerke nicht vergessen. Wann hast du das letze mal Bilder auf deiner Fanpage auf Facebook gelöscht? Da sind bestimmt uralte Fotos dabei… Weg mit ihnen!

Glaub uns, nach getaner Arbeit wirst du dich freier fühlen und sehr viel Raum für Neues bieten.

2. Bestimme deine Werte und damit deine Persönlichkeit

Sehr oft lesen wir auf ABOUT Seiten unserer Kollegen wie sehr sie Hochzeiten mit all ihren gefühlvollen Momenten lieben. Leider, sagt dies nichts über die Persönlichkeit aus, ganz im Gegenteil – immer öfter sehen Paare in solchen Sätzen lediglich die Marketingstrategie des Fotografen.

Warum? Weil zu viele das gleiche schreiben.

Und nun?

Starte anders, nimm ein Blatt Papier oder noch besser dein Notizblock  und erstelle eine Liste mit deinen EIGENEN Werten – was ist DIR im Leben wichtig? Sachen wie z.B.:

  • Abenteuer
  • Nachhaltigkeit
  • Verantwortung
  • Einzigartigkeit
  • Dankbarkeit
  • usw…

Gefolgt von einer Liste mit Gefühlen, welche du gerne selbst empfindest:

  • Liebe
  • Stolz
  • Vertrauen
  • Aufregung (z.B. Vorfreude auf eine Publikation)
  • Glück
  • …usw…

Welchen Zustand möchtest du erreichen, welche Ziele verfolgst du in der Fotografie, in deinem Leben? Vielleicht:

  • Erfolg und Anerkennung
  • Wohlstand und Sicherheit
  • Selbstbewusstsein
  • …was noch?

Ja, es ist gar nicht so einfach und doch ist es sehr wichtig, sich mit der eigenen Persönlichkeit – dem eigenen ICH – auseinander zu setzen. In Zeiten der sozialen Netzwerke geht das sehr schnell verloren. Nimm dir bitte dafür genügend Zeit.

3. Suche deine Lieblingssachen raus:

Das wird dir jede Menge Spaß bereiten, schließlich umgeben wir uns alle gerne mit all den schönen Dingen, für die wir gerne Geld ausgeben:

  • Kleidung, Schmuck
  • Kosmetik (Parfüm, Make-up, …)
  • Bücher
  • Filme
  • Accessoires
  • Musik (CD´s, Schallplatten, oder Fotos von deiner Lieblingsband)
  • Foto von deinem Auto ;-)))

Zu welchen Brands gehören deine Lieblinge? Entsprechen die jeweiligen Marken auch deinen eigenen Werten? Was davon ist überlebensnotwendig und was davon ist Luxus? Aus welchem Grund kaufst du sie?

4. Welche Dienstleistungen nimmst du selbst in Anspruch?

Wir tun es alle und das nicht zu knapp, sei es Essen gehen beim Italiener um die Ecke, einen längeren Spaziergang in Kauf nehmen – zum Lieblingscafé in der Stadt, oder der einzige Frisör, welchem wir unser Aussehen anvertrauen…

Doch was ist der Grund: weshalb dieser Italiener und nicht ein anderer? Warum schmeckt der „gleiche“ Kaffee in einem Café besser als im nächsten?

Sind nicht alle Frisöre gleich? Zumindest die meisten von ihnen haben eine Ausbildung hinter sich und der Inhaber sogar einen Meisterschein.

Welches sind deine Beweggründe? Vielleicht: 

  • frische Produkte
  • mit Liebe selbstgemacht
  • zeitintensive Beratung
  • entspannte Atmosphäre
  • oder kostengünstig? Vorsicht, in dem Fall brauchst du auch vom Brautpaar nicht viel mehr zu erwarten, wenn du selbst nur auf günstig aus bist…

Gar nicht so einfach, eine persönliche Marke zu kreieren

Wie du siehst, ist jede Menge zeitintensiver Arbeit notwendig, um einen eigenen Brand auf dem Markt zu positionieren. Viel mehr handelt es sich dabei um einen Prozess, an dem du immer wieder arbeiten kannst und auch solltest.

Nur wer Lust auf Preisdumping hat, bedient sich lediglich auf Pinterest mit fertigen Ideen und bunten Moodboards für: Hochzeit, Familie & Co. Was folgt, ist ein anderer Kollege, der dein Konzept recht schnell kopiert und dabei auch noch die Preise reduzieren kann – und voilà in Folge bist du unglücklich, weil deine Kunden dich verlassen, der andere macht es nun mal günstiger…

 

5. Welche Botschaft möchtest du deinem Kunden vermitteln?

Nachdem du dir zahlreiche Notizen gemacht hast, in deinem Büro aufgeräumt, deine Lieblingssachen rausgesucht und sogar die Fenster im Haus blitze blank poliert hast – folgt die Frage aller Fragen:

„Was soll der Kunde von dir denken und über dich sagen, wenn er deine Bilder sieht? „

Verwende bitte andere Aussagen als: wie emotional, so natürlich, welch schönes Licht…

Das ist zum einen nicht konkret genug, zum anderen sind es VIEL zu oft benutzte Begriffe! Sei anders, du bist es wert!

 

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Wir wünschen dir einen persönlichen und einzigartigen Brand!

 

Die Fotografie war, ist und wird immer ein LUXUSprodukt bleiben,
sie ist nicht überlebensnotwendig! 

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