So entwickelst du Preise, die überzeugen und verkaufen: Warum Preise nicht nur Zahlen sind
Deine Preise sind viel mehr als ein Rechenbeispiel aus Stunden und Aufwand. Sie sind ein Statement. Sie zeigen, welchen Wert deine Arbeit hat – und wie professionell du wahrgenommen wirst. Viele Fotografen kalkulieren rein kostendeckend und wundern sich dann, warum sie entweder zu viele Anfragen von „Schnäppchenjägern“ bekommen oder bei hochwertigen Kunden nicht ernst genommen werden. Die Wahrheit ist: Dein Preismodell ist ein Signal – und genau das kannst du aktiv steuern.
Der Ankerpreis: Psychologie nutzen
Der sogenannte Ankerpreis ist das höchste Paket in deiner Angebotspalette. Es dient als Referenzpunkt. Klingt einfach, ist aber extrem wirkungsvoll:
- Bietest du ein 12-Stunden-Reportagepaket an, wirkt die 8-Stunden-Variante im Vergleich plötzlich attraktiver.
- Auch wenn die meisten Paare dein Premium-Paket nicht buchen, sorgt es dafür, dass deine mittlere Option häufiger gewählt wird.
Der entscheidende Punkt: Das teuerste Angebot ist nicht für die Masse gedacht – es schafft den Rahmen, in dem deine anderen Pakete besser wirken.
Paketpsychologie: Struktur statt Chaos
Drei ist die magische Zahl. Mit drei Paketen machst du es Paaren leicht, eine Entscheidung zu treffen.
- Basis: Einstiegspaket, reduziert auf das Wesentliche.
- Standard: Dein „Sweet Spot“, das Paket, das du eigentlich verkaufen willst.
- Premium: Das große Rundum-sorglos-Paket – auch wenn es nur selten gebucht wird, setzt es die Benchmark.
Ein wirkungsvolles Mittel ist der sogenannte „Decoy Effect“: Ein Paket so gestalten, dass ein anderes automatisch attraktiver wirkt. Aber Achtung: Klarheit schlägt Verwirrung. Vermeide es, Paare mit zu vielen Optionen zu überladen.
Cross-Selling: Mehrwert statt Druck
Cross-Selling ist kein plumper Aufschlag, sondern eine elegante Art, echten Mehrwert anzubieten. Beispiele:
- Vor der Hochzeit: Pre-Wedding-Shooting, Save-the-Date-Fotos.
- Am Hochzeitstag: Same-Day-Preview, Braut-Boudoir.
- Nach der Hochzeit: Hochzeitsalbum, Fine-Art-Prints, Slideshow.
Wichtig ist, dass du diese Optionen nicht als Verkaufsmasche präsentierst, sondern als Empfehlung, die die Erfahrung deiner Paare noch schöner macht. Dein Ziel ist nicht, mehr zu verkaufen – sondern das Erlebnis aufzuwerten.
Praxis-Tipps für deine Umsetzung
- Preise immer mit einer Story verknüpfen: „Was bekomme ich dafür?“ zählt mehr als reine Stundenangaben.
- Kenne den Markt, aber vergleiche dich nicht klein. Deine Persönlichkeit und dein Stil sind nicht ersetzbar.
- Kommuniziere Preise klar und transparent. Paare schätzen Ehrlichkeit und hassen versteckte Kosten.
Fazit: Deine Preisstrategie als Game-Changer
Eine klug durchdachte Preisstrategie ist kein Zufall – sie ist Teil deines Marketings. Sie gibt deinen Paaren Orientierung, hebt dich vom Wettbewerb ab und sorgt dafür, dass dein Business profitabel läuft. Mit Ankerpreis, Paketpsychologie und Cross-Selling hast du drei Tools in der Hand, die deine Angebote professioneller wirken lassen – und dir gleichzeitig mehr Umsatz bringen.