Warum ein Second Shooter Gold wert ist

Zwei Perspektiven, mehr Momente, weniger Stress – ein Second Shooter erweitert deinen Blickwinkel. Während du dich auf das Brautpaar konzentrierst, kann dein Assistent die Gäste, die kleinen Details oder parallel stattfindende Szenen einfangen. Klingt perfekt, oder? In der Praxis wird es aber oft chaotisch, wenn Rollen und Abläufe nicht klar sind. Genau deshalb brauchst du ein Playbook.

 

1. Rollen und Aufgaben klar definieren

  • Hauptfotograf: Fokus auf das Paar, die Schlüsselmomente, die „Hero Shots“.
  • Second Shooter: Gäste, Location, Deko, kleine Details, alternative Blickwinkel.

So entsteht kein Konkurrenzdenken, sondern eine Ergänzung, die deine Story rund macht.

 

2. Technik und Einstellungen abstimmen

Damit die Ergebnisse zusammenpassen:

  • Brennweiten abstimmen: Du arbeitest z. B. mit 35 mm und 85 mm, dein Second ergänzt mit 24 mm und 50 mm.
  • Look vereinheitlichen: Presets, Weißabgleich und Belichtung sollten möglichst ähnlich sein – niemand will am Ende eine bunte Mischung.

 

3. Kommunikation am Hochzeitstag

Ein kurzes Briefing vor dem Shooting reicht oft nicht. Plane eine richtige Abstimmung:

  • Vorab: Geh die Timeline durch, markiere die wichtigsten Momente und legt Schwerpunkte fest.
  • Am Tag selbst: Nutzt Handzeichen oder kurze Nachrichten, um flexibel zu reagieren. Nichts ist schlimmer, als wenn beide denselben Moment doppelt fotografieren – und ein anderer geht unter.

 

4. Daten & Backup regeln

  • Speicherkarten organisieren: Einheitlich benennen oder beschriften, damit ihr später nicht durcheinanderkommt.
  • Übergabe: Alle RAWs gehen an dich. Du übernimmst Selektion und Bearbeitung, damit der Stil durchgehend einheitlich bleibt.

 

5. Rechte und Vertragliches klären

Ein oft unterschätztes Thema:

  • Bilder gehören ins Endportfolio des Hauptfotografen.
  • Der Second darf Fotos nur nach Absprache nutzen.
  • Bezahlung oder TFP sollte vorab glasklar vereinbart sein.

So vermeidest du Missverständnisse und unangenehme Gespräche im Nachhinein.

 

Fazit: Dein Second-Shooter-Playbook

Ein Second Shooter ist eine riesige Bereicherung – wenn du ihn professionell führst. Mit klaren Rollen, abgestimmter Technik, sauberem Datenfluss und eindeutigen Absprachen wird er nicht zur Konkurrenz, sondern zu deinem größten Vorteil.