2 Techniken für geheimnisvolle Silhouettenfotos beim Paarshooting
Silhouetten sind mehr als nur ein Spiel mit Licht und Schatten – sie sind eine Einladung zum Hinschauen. Sie wirken gleichzeitig geheimnisvoll, minimalistisch und künstlerisch. Gerade beim Paarshooting sind sie ein starker Kontrast zu den klassischen Nahaufnahmen. Und das Beste: Selbst an unspektakulären Locations entstehen damit eindrucksvolle Bilder, die später in der Online-Galerie garantiert auffallen.
Warum wir Silhouettenbilder so sehr lieben? Weil sie Raum für Fantasie lassen. Die Umgebung rückt in den Hintergrund, das Licht übernimmt die Hauptrolle – und plötzlich wirkt ein einfacher Türrahmen oder ein Fenster wie die Bühne für einen Kino-Moment.
Hier kommen zwei erprobte Techniken, mit denen du sofort starten kannst.
1. Führe den Blick – mit Licht und Linien
Das menschliche Auge folgt dem Licht. Der hellste Bereich im Bild zieht automatisch die Aufmerksamkeit auf sich – und genau das kannst du dir zunutze machen.
So geht’s:
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Suche dir eine helle Lichtquelle im Hintergrund. Fenster, Türen, offene Balkone oder helle Kirchenportale funktionieren super. Wichtig ist: Der Hintergrund muss deutlich heller sein als dein Motiv.
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Positioniere das Paar so, dass die Silhouette klar erkennbar ist. Das bedeutet: Abstand halten, auf Umrisse achten und bei Bedarf ein paar kleine Anpassungen machen. Schultern entspannen, Kinn leicht nach vorne – so vermeidest du unschöne Übergänge oder unvorteilhafte Doppelkinn-Situationen.
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Verwende eine kleinere Blende (z. B. f/4 bis f/6), um die Kanten möglichst klar abzubilden. Teste einfach verschiedene Werte – der Unterschied zeigt sich schnell beim Vergleich am Rechner.
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Entscheide später in der Bearbeitung, ob du in Farbe oder Schwarzweiß bleibst. Gerade bei Silhouetten lieben wir den Look in Schwarzweiß – unsere eigenen Presets sind genau dafür gemacht.
Ein Bonus: Solche Aufnahmen funktionieren nicht nur in Innenräumen. Auch draußen, z. B. im Park oder sogar mitten in der Stadt, kannst du mit dem Kontrast zwischen Licht und Schatten arbeiten – vorausgesetzt, du findest eine passende Lichtquelle im Hintergrund.
2. Monochrom-Modus für den perfekten Blick
Wenn du im RAW-Format fotografierst, kannst du in deiner Kamera ruhig mal den Monochrom-Modus aktivieren. Keine Sorge – die Aufnahme bleibt in Farbe erhalten. Aber der große Vorteil: Auf dem Kameradisplay siehst du das Bild sofort in Schwarzweiß, ganz ohne ablenkende Farben.
Das hilft enorm beim Beurteilen von Lichtführung und Bildwirkung – gerade bei Silhouetten.
Unser Workflow-Tipp:
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RAW einstellen, Monochrom aktivieren.
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Kontrast und Lichtführung direkt am Set beurteilen.
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Später in der Bearbeitung entscheiden, ob Schwarzweiß bleibt oder ein Farblook besser passt.
Diese Technik funktioniert übrigens auch super bei Portraits am Fenster – da helfen wir dir in einem anderen Beitrag noch gezielter weiter:
👉 [5 Schritte für Brautfotos am Fenster] – unbedingt reinlesen, wenn du mit natürlichem Licht arbeiten willst.
Fazit:
Silhouettenaufnahmen sind kein Hexenwerk – aber sie verlangen ein gutes Gespür für Licht. Wenn du mit den hier gezeigten Techniken arbeitest, wirst du schnell merken, wie vielseitig sie einsetzbar sind – ob in Kirchen, Schlössern, Hotels oder einfach draußen im Gegenlicht. Der Clou liegt in der Reduktion: Weniger Details, dafür mehr Wirkung.
Hast du selbst schon Silhouetten beim Paarshooting ausprobiert? Dann probier beim nächsten Mal den Monochrom-Modus – du wirst überrascht sein, wie sehr sich dein Blick aufs Licht verändert.