So gelingen dir in kurzer Zeit natürliche und entspannte Bilder
Ein entspannter Start entscheidet über den Rest der Session. Am Hochzeitstag ist das Paar oft im Pflichtprogramm gefangen – Gratulationen, Timings, viele Eindrücke. Das Ziel: raus aus dem Kopf, rein in den Moment. Mit einem klaren Ablauf, einfachen Aufgaben und ruhiger Führung entstehen echte Nähe und starke Motive.
Ablauf auf einen Blick
- Ankommen lassen: 5–10 Minuten Spaziergang ohne Publikum.
- Einfache Aufgaben statt starrer Posen: Bewegung, Berührung, kleine Aktionen.
- Sitzmomente für Ruhe: kurze Pausen, Nähe und Entspannung.
- Kuss-Sequenzen: sanft anleiten, Timing beachten.
- Komplimente & Bestätigung: regelmäßig Sicherheit geben.
- Dramaturgie pro Szene: Totale – Action – Close-up.
Tipp 1: Der 5–10-Minuten-Spaziergang
Hand in Hand, etwas Rumalbern, flüstern, durchatmen. Du bleibst zunächst auf Distanz und beobachtest.
So setzt du’s um:
- Start natürlich ohne Zuschauer. Der ideale Zeitpunkt ist nach dem Anschneiden der Hochzeitstorte.
- Rolle des Fotografen: begleiten, nicht dirigieren. Maximal kleine Impulse und zwar vor dem Start (z.B. wie sie die Hände halten können)
- Brennweiten: 35 mm für Atmosphäre, 85 oder 135 mm für intime Momente.
- Shots: Totale im Park oder auf dem Weg → halbnah beim Lachen.
Ergebnis: ein entspanntes Paar – und erste authentische Bilder.
Tipp 2: Aufgaben statt Posen
Keine Models, keine komplizierten Haltungen. Aufgaben fühlen sich natürlicher an:
- Drehung wie beim Tanzen – danach ein Kuss.
- Kurz Musik vom Smartphone laufen lassen und sich im Takt bewegen.
- Tragen oder Hochheben – spielerisch, wenn es passt.
- „Flüstert euch etwas Nettes“ – der Blick danach ist Gold wert.
- „Geht ein paar Schritte voraus, schaut euch nicht um“ – du bleibst hinten.
Tipp: präzise, kurze Anweisungen geben.
Tipp 3: Sitzmomente für Ruhe
Ob Parkbank, Sofa im Schloss oder Café-Ecke – Sitzen bringt Abwechslung.
- Position: leicht zueinander drehen, dann zusammenrücken.
- Gesten: Hände, Stirn an Stirn, Blickkontakt, Kuss.
- Kamerahöhe: leicht oberhalb der Augenlinie – schmeichelhaft und natürlich.
- Vermeiden: tiefe Perspektive, sie verkürzt Beine und macht breiter.
Tipp 4: Kuss-Szenen
„Küss die Stirn. Jetzt die Nase. Und langsam die Lippen.“
Umsetzung:
- Hände sanft an Kinn, Nacken oder Wange.
- Ruhiges Zählen gibt dir das perfekte Timing.
- Serienaufnahmen ja, aber kein Dauerfeuer – konzentriert abdrücken.
- Winkel: leicht erhöht oder auf Augenhöhe, nie von unten.
Am Ende hörst du oft: „Wir haben uns lange nicht mehr so oft geküsst – danke.“
Tipp 5: Kommunikation & Komplimente
Regelmäßig Bestätigung geben. Beispiele:
- „Ihr macht das klasse.“
- „Das sieht großartig aus.“
- „Genau so, perfekt – noch einmal.“
- „Super, wir haben’s. Nächste Szene.“
So bleibt die Energie oben und das Paar entspannt.