Preiskalkulation vs. Honorar-Bestimmung in der Fotografie

Brautpaare sind fleißig am suchen, organisieren und planen. Bei Fotografen kommen regelmäßig neue Anfragen an – sei es via E-Mail, Telefon oder durch soziale Netzwerke, mit der Bitte um ein Angebot.

Gerade hier tun sich viele Kollegen recht schwer mit der optimalen Preisgestaltung:

  • Wieviel ist meine Arbeit wert?
  • Schätzen Kunden überhaupt was ich für sie tue?
  • Wie kalkuliere ich meine Preise?

In diesem Blogbeitrag möchten wir dir helfen, einen ersten Ausgangspunkt für deine eigene Preiskalkulation zu finden oder wie wir es viel lieber nennen: deine aktuelle Honorarhöhe zu bestimmen. 

Doch zunächst, wo ist der Unterschied zwischen Preis zu Honorar? 

Der liegt schnell auf der Hand – lass doch mal beide Wörter auf der Zunge zergehen, sprich sie laut aus.

In welche Richtung gehen deine Gedanken beim Preis und an wen musst du denken beim Wort: Honorar?

Wie du siehts, kann bereits die richtige Wortwahl dein Denken in eine andere Richtung lenken!

Wie kalkuliere ich meine Preise als Fotograf*in?

 

Möglichkeit Nr. 1: Berechne deine jährlichen Ausgaben, die du zum Leben brauchst

Fange an mit:

  • Miete, Nebenkosten, Strom
  • Versicherungen
  • Auto
  • Lebensmittel, Getränke
  • Klamotten, Bücher
  • freiheitliche Aktivitäten und Urlaub
  • Geschenke für deine Liebsten und für dich selbst
  • usw…

Lege dafür eine Exel-Tabelle oder ähnliches an, um die Zahlen regelmäßig zu aktualisieren.

Teile die entstandene Summe durch die Anzahl der Hochzeiten bzw. Aufträge, welche du im Jahr annehmen möchtest bzw. könntest.

Beispiel: 30.000 € / 25 Hochzeiten = 1.200,00 € / pro HZ

Klingt simpel und fällt auch noch relativ günstig aus! Doch diese Zahl enthält noch keine

  • Steuern
  • Kosten für Ausrüstung
  • Speicherkarten
  • USB-Sticks, Online-Galerien, Fotoprodukte als Muster
  • Kosten für Software wie Adobe und Webseite
  • usw…

Auch diese Kosten betreffen dein Unternehmen, lege eine weitere Tabelle an, um sie anteilig zu den 1.200,00 € zu addieren.

 

Unser FAZIT zur Ausgaben vs. Einnahmen-Berechnung

Hierbei geht es lediglich darum, die eigenen Kosten zu decken und gleichzeitig den eigenen Lebensunterhalt zu sichern. Leider steckt hinter solch einer Berechnung nur wenig Motivation für die Fotografen.

Um es auf den Punkt zu bringen: das gesetzte Ziel ist viel zu klein!

Möglichkeit Nr. 2: Auf dem Markt umschauen und Preise vergleichen

  • Was bieten die Kollegen in deiner Gegend alles an?
  • Wie sind ihre Leistungen gestaffelt?
  • Wer bietet ähnliche Leistungen an wie du, was wird dafür veranschlagt?

Die lange Kostenaufstellung erübrigt sich, hier steht der Preisvergleich im Vordergrund, für den Anfang kann genau diese Strategie die Richtige sein.

Zusammen mit deiner fachlichen und persönlichen Entwicklung, vorausgesetzt sie findet regelmäßig statt, gleichst du deine Preise an die Kollegen an, welche du mit deinem Fortschritt erreichst.

Unser FAZIT: Preisvergleich bietet für den Anfang eine bessere Basis als die Kostenaufstellung-Variante.

Doch Vorsicht!  Sie bringt dich schnell dazu, genau so zu handeln, wie die Kollegen in deinem Umfeld und dies kann später auch für Stillstand sorgen.

Warum ist bei diesem Beispiel große Vorsicht geboten? 

Weil, viele Brautpaare nach dem selben Prinzip verfahren: Sie suchen nach ähnlichen Bildern von diversen Fotografen und entscheiden sich anschließend für den günstigeren Kandidaten. Bei diesem Model der Preiskalkulation kannst du sehr schnell beim Preisdumping landen.

Möglichkeit Nr. 3: Bestimme dein persönliches Honorar

Wenn du deine Augen schließt und tief in dich hineingehst, dir dabei folgende Frage stellst, bitte ohne den ganzen „sei realistisch Kram“ – sondern ganz klar:

  • Welche Gage möchte ich für eine Hochzeit bekommen?
  • Welche Höhe wäre aktuell mein absoluter Traum?

Unser FAZIT: Sobald du dir diese Fragen stellst, fängt es in der Magengrube an zu kribbeln und fühlt sich an wie das Flattern von Schmetterlingsflügeln oder der erste Kuss als Teenager…

Auf deinem Gesicht breitet sich ein Lächeln aus, du entspannst dich und fängst automatisch an zu träumen. Ganz plötzlich entsteht der Wunsch nach neuen Zielen.

Doch zunächst wachst du bitte auf und stellst dir die nächste Frage: Wie erreiche ich mein Ziel?

In diesem Fall musst du kreativ werden, dich der großen Herausforderung stellen. In deine Weiterbildung Zeit und Geld investieren – anstatt Kameras und Objektive anzuhäufen, denn Fotoausrüstung kannst du eben nur anmieten! Auch darüber haben wir hier auf Highend Photography bereits berichtet:

Kostenpunkt Fotoausrüstung: Was lohnt sich wirklich?

Vermutlich stellt sich dir die Frage: Wie kann ich dieses Ziel erreichen?

Da gibt es sehr viele Möglichkeiten, wie z.B.:

Möchtest du dabei mehr Unterstützung?

Hier im Blog findest du dazu sehr viel Input z.B. folgende Buchempfehlung: Ziele setzen und erreichen!

Ja, du wirst deine Komfortzone verlassen müssen, um mit der Umsetzung zu beginnen, doch ist uns doch allen klar:

ES LOHNT SICH!

Überlasse dem Kunden die Entscheidung über sein Budget!

Leider vertreten viel zu viele Kollegen die Meinung, dass Kunden nicht bereit sind, ein entsprechendes Budget für ihre Fotos auszugeben, doch wenn du es nicht verlangst wird es auch niemand zahlen!

Sorge dich nicht um die Finanzen deiner Kundschaft. Die Entscheidung, wofür dein Kunde sein Geld ausgibt, solltest du ihm überlassen.

Oder ist es eher eine andere Art von Sorge, welche dich bedrückt:

Mehr Honorar = mehr Verantwortung, mehr Arbeit und mehr Stress?

  • Mehr Verantwortung? Ja! Mit dem Honorar steigt das Vertrauen des Kunden zum Fotografen.
  • Mehr Arbeit oder Stress? Nein! Hier ist der Kunde meistens viel entspannter und auch der Arbeitsaufwand fällt wesentlich geringer aus.

Unsere persönliche Empfehlung für deine Motivation

Der Besuch in einer Kunstgalerie oder in einem Museum kann sehr motivierend sein. Wir gehen regelmäßig in Galerien und ins Kunstmuseum – überall auf der Welt, wo wir gerade sind. Hier wird einem schnell klar, dass ein einziges Bild so viel mehr Wert sein kann.

Auf Highend Photography erwarten dich bereits zahlreiche Berichte aus diversen Museen und weitere werden folgen: Empfehlungen für den nächsten Museumsbesuch für Fotorafen

 

Fotografien halten nicht einfach nur ein Fest, ein Ereignis oder ein Paar Personen fest, sie erweitern auch nicht das Portfolio eines Fotografen! Nein, sie dokumentieren:

  • die Erwartung auf ein kleines Baby
  • einen Augenblick an dem die stolzen Eltern den zauberhaften Nachwuchs endlich in den Händen halten
  • Hochzeiten, ein Tag voller Glück einer neuen Familie
  • eine aufgeregte Frau, welche sich traut und Bilder für ihren Liebsten macht (die er sich so sehr wünscht)
  • kleine Kinder, die total aufgeregt sind und durchdrehen, weil heute Bilder für Opa und Oma zu Weihnachten gemacht werden
  • …Und welche Beispiele kommen dir in den Sinn? 

Warum tun Menschen das? Weil wir (seit der Höhlenzeit) unsere Geschichten weiter erzählen möchten und am einfachsten geht das mit Bildern: eine Erinnerung zum Anfassen! 

An diesem Punkt eine weitere persönliche Empfehlung von uns: Lege bei jedem persönlichen Gespräch mit Kunden hochwertige Musterbücher vor. Fotografiere sie schön ab und baue sie in deine Preisliste ein.

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Du suchst eine schöne Vorlage für deine Preisliste?

Eine welche den Kunden anspricht und nicht verschreckt? Schau hier im Shop vorbei:

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